Der Begriff der Nächstenliebe wurde schon so oft geschändet wie eine Hamburger Dirne in der Nacht und dennoch fallen tausende Menschen auf ihn herein und unterstützen ein System, das in erster Linie der Ausbeutung der Menschen dient. Wo die üblichen Verdächtigen auf die Tränendrüse drücken, wird entweder gerade Stimmung für ein Asylantenheim gemacht oder fleißig Spendengeld lukriert. Immer dann, wenn verweinte Kinderaugen die Schutzbedürftigkeit der Heerscharen von Wirtschaftsflüchtigen suggerieren und „gute“ Menschen an das schlechte Gewissen appellieren, ist Skepsis angebracht. Auf Kosten wirklich Schutzbedürtiger haben Wirtschaft, Liberalismus und Multikulti eine mörderische Maschinerie in Gang gesetzt, in deren vermeintlich guten Dienst sich tausende Menschen stellen.
Damit das System am Leben bleibt, muss ihm ununterbrochen neuer Rohstoff in den Rachen geworfen werden. Der Rohstoff der Asylindustrie besteht aus Männern, Frauen und Kindern. Noch nie in der Geschichte der Menschheit konnte eine wertvolle Ressource so einfach geborgen werden, wie es heute bei der Ware Mensch der Fall ist. Keine Bergwerke, keine Minen, kein mühsames Bohren oder kompliziertes Probenziehen ist für die Ressourcengewinnung notwendig. Die Asylindustrie rührt für ihr lukratives Geschäft keinen einzigen Finger. Die Ware Mensch steht am nordafrikanischen Strand zur Verschiffung bereit und wartet auf die Überfahrt ins Gelobte Land. Die Rohstoffe versiegen in Afrika nicht und in Europa wartet eine hungrige Maschinerie auf frisches Menschenmaterial. Dazwischen werden die wirklich Hilfsbedürftigen aufgerieben und die im Grund hilfsbereite Aufnahmegesellschaft an die Grenzen ihrer Leidensfähigkeit gebracht.
Futter für die Industrie
Industrie und Wirtschaft werden nicht müde zu betonen, dass der heimische Arbeitsmarkt von den arbeitssuchenden Siedlern nicht beeinflusst wird. Am schon angespannten Arbeitsmarkt fänden Siedler auf Grund ihrer Qualifikationen, die sonst keiner dem heimischen Arbeitsmarkt anbieten kann, ihre Möglichkeiten oder sie stünden für Arbeiten zu Diensten, die „keiner mehr von uns machen möchte“. So oder so, es ist Platz im Rachen der Industrie und für jede Situation zaubern die Befürworter des Großen Austausches die passende Notwendigkeit aus dem Zylinder. Landein, landaus dieselbe Leier. Wir sollen nun doch endlich kapieren, dass die ganze Misere gut für uns und die Menschheit sei.
Siedler sind das schwächste Glied der Ausbeutungskette, die dem globalen Markt zugrunde liegt. Haben sie die lebensgefährliche Überfahrt über das Mittelmeer erst einmal überlebt, werden sie bei ihrer Suche nach Arbeit tatsächlich fündig. In der süditalienischen Stadt Rosano beispielsweise enden sie als Wegwerf-Arbeiter und pflücken für Coca-Cola Orangen und Mandarinen, um den Durst europäischer Bälger zu stillen. Pro gefüllter Kiste erhalten die Arbeiter zwischen 50 Cent und einem Euro. Ein magerer Lohn für das große Glück in Europa und ein Geschäft, an dem nur Buchhalter sich freuen. Viele der Siedler kommen ohne Papiere nach Europa und sind dadurch schwer zu identifizieren. Verendet einer der Wegwerf-Arbeiter, wird er entsorgt und Hunderte sind bereit, in seine Fußstapfen zu treten und unter das frei gewordene Joch zu kriechen. Viele Familien warten wohl vergeblich auf Familiennachzug und viele Kinder in Afrika werden sich beim Schlafengehen die Frage stellen, ob Papa alleine wirklich sein neues Glück in Europa gefunden hat.
Im Internet zirkuliert das zynische Zitat des US-amerikanischen Stand-up-Comedians Louis C.K.:
„Natürlich nehmen Ausländer Dir Deinen Job weg. Aber wenn Dir jemand ohne Kontakte, Geld oder Sprachkenntnisse Deinen Job wegnehmen kann, vielleicht bist Du dann ja einfach scheiße“.
Zynisch deshalb, weil viele, die dieses Zitat verwenden, um Einwanderungskritik zu begegnen, genau denjenigen in die Hände spielen, die für den Großen Austausch und seine menschenunwürdigen Auswirkungen mit die Verantwortung tragen. Ganz egal welche Qualifikationen ein Mensch in Europa erworben hat und zu welchen Abstrichen er auf dem Arbeitsmarkt bereit ist, die Beispiele zeigen deutlich, dass die Not anderswo um ein Vielfaches größer ist und Menschen sich freiwillig Sklavenarbeit unterwerfen, nur um ihren Fuß auf Europas Boden zu bekommen.
Wenn man also von den in Europas zu kurz Gekommenen verlangt, sich auf das Niveau von Sklavenarbeit zu begeben, nur damit sie ihr Auskommen finden, konterkariert man die jahrzehntelangen Bemühungen der hiesigen Arbeiterbewegung und spielt Kapital und Industrie in die Hände. Nach Adam Smiths Theorie der Unsichtbaren Hand reguliert sich ein freier Markt durch Angebot und Nachfrage. Dort wo viele Menschen auf der Suche nach Arbeit sind, aber nur wenige Arbeitsplätze vorhanden sind, tun sich die Arbeitergeber bei den Lohnverhandlungen leicht, ihre Dumpinglöhne zu rechtfertigen. Warum sollen sie für Arbeitsstunden mehr bezahlen, wenn es Menschen gibt, die zu egal welchen Stundensätzen arbeiten wollen? Selbst diejenigen, die dieses Spiel durchschauen und auf der Seite der Ausgebeuteten zu stehen hätten, schreien nach „Facharbeitern“ und werben für Einwanderung in den Arbeitsmarkt. Kapital und Gewerkschaft marschieren Hand in Hand und vertreten nur eines: Wirtschaftsinteressen!
Geschäfte mit Asylwerbern
Unisono mit den Wirtschaftsgranden formuliert das zur Spiegel-Gruppe gehörende Manager Magazin das Credo der Eliten:
„Um es klar zu sagen: Es ist ein großer historischer Glücksfall, dass Deutschland just in dem Moment Menschen in großer Zahl aus dem Ausland anzieht, in dem diese Gesellschaft sie braucht.“
Einen historischen Glücksfall stellt der Große Austausch in der Tat dar. Nur eben nicht für die allgemeine Bevölkerung und verzweifelten Siedler, sondern nur für diejenigen, die mit ihrem Rechenschieber am Penthousefenster stehen und von oben herab ihre Umsätze kalkulieren. Viele Siedler bedeuten viele Konsumenten, viele Münder, die gefüttert werden möchten und viele Bäuche, die satt sein wollen. Ist die erste Hürde einmal geschafft und das Bleiberecht ausgesprochen, beginnt sich das Karussell schneller zu drehen und durch Familienzuzug wollen noch mehr Münder und Bäuche gefüttert werden. Der Rechenschieber raucht. Befindet sich unter den Siedlern nicht gerade ein Mensch mit den richtigen Qualifikationen oder ist nicht momentan keine Arbeit, „die sowieso keiner von uns machen möchte“, zur Verfügung, dann übernimmt die öffentliche Hand die Versorgung der hungrigen Mäuler.
Damit das Geld nicht auf den Bankkonten versauert, zieht man es dem Steuerzahler aus der Tasche und setzt es der Asylindustrie zum Fraß vor. In etwa 1 Milliarde Euro wurden 2014 in Deutschland für Versorgung, Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen aufgebracht. Wenn man sich die katastrophalen Zustände in den Auffanglagern ansieht, dann erkennt man rasch, dass es nicht bei der Milliarde bleiben wird, sondern viel höhere Beträge notwendig sein werden, um eine nur annähernd menschenwürdige Unterbringung in den Auffanglagern zu gewährleisten. Dem Sog der Industrie ist es egal, wem er das Geld aus der Tasche zieht – die Bilanz muss stimmen und die sicherste Einnahmequelle scheint noch immer das Steuergeld zu sein.
Ist man gewieft genug, lukriert man zusätzliche Millionen durch Spendengelder. In Deutschland und Österreich sitzen bei Spendern für humanitäre Hilfe und soziale Dienste die Geldtaschen besonders locker. In beiden Ländern kamen so 2014 fünf Milliarden Euro zusammen, die zu einem großen Teil der Asylindustrie zugutekommen. Viele neue Investitionsmöglichkeiten entstehen.
„Nächstenliebe“
Der Konzern der Nächstenliebe – die Caritas – hat in Österreich mit 13.500 Angestellten ungefähr gleich viele Arbeitsplätze wie die Siemens AG geschaffen. Mit einem Budget von 700 Millionen Euro würde die Caritas locker unter die Top 50 Unternehmen des Landes kommen, wenn sich der NGO nicht im Dienste der Barmherzigkeit sähe. Die Flüchtlingshilfe der Caritas Österreich betreut mit 770 Mitarbeitern in etwa 11000 Asylanten und die Ausgaben für Menschen in Not, Asyl, Migration, Integration und Auslandshilfe zusammen, betragen rund ein Viertel des Gesamtbudgets. Da wird das Geschäft mit der Versorgung und Unterbringung der Siedler schon zum kleinen Industriezweig.
Caritas Deutschland verwaltet mit über 559.000 hauptamtlichen und 500.000 ehrenamtlichen Mitarbeitern in 24.600 Einrichtungen über 1 Million Einrichtungsplätze. In Deutschland hat sich die Caritas unter anderem mit dem Roten Kreuz und der Diakonie zur Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege zusammengeschlossen. Insgesamt arbeiten für die so zusammengeschlossenen Verbände bundesweit über 1,3 Millionen Mitarbeitern und viele ehrenamtliche Freiwillige in 90.000 Einrichtungen. Man sucht „Beratung und Abstimmung in allen Aufgabenbereichen der Freien Wohlfahrtspflege, auch vor dem Hintergrund der europäischen Entwicklung“. Ebenfalls in Deutschland verdient man an der Zuwanderung und teilt sich den Kuchen brav untereinander auf.
Das lässt Raum für Gestaltungsmöglichkeiten und schafft Möglichkeiten das eine oder andere Projekt umzusetzen. In der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt bietet man in Österreich mit dem Projekt „migrants care“ Informationen und Kurse für MigrantInnen, die Pflege- und Betreuungsberufe ergreifen möchten. Eine geniale Geschäftsidee: importiertes Menschenmaterial wird gleich in den hauseigenen Bildungseinrichtungen auf die Arbeit vorbereitet, „die keiner mehr von uns machen möchte“. Da verwundert es nicht, wenn das Rote Kreuz asylkritische Mitarbeiter vor die Türe setzt, um die eigene Investition nicht zu beschädigen.
In den Häusern der Nächstenliebe geht es um Wirtschaftsinteressen, die mit aller Gewalt umgesetzt werden. In der Zwischenzeit verhungern weltweit täglich 24.000 Menschen und Männer, Frauen und Kinder ertrinken im Mittelmeer, weil ihnen ein „Schlaraffenland Europa“ vorgegaukelt wird, während sich die Asylindustrie dabei die Hände reibt.
Wählerstimmenpotential
Viele Zuwanderer bedeuten auch viele potentielle Wählerstimmen und demzufolge auch viel Einfluss, viel Macht und dementsprechende Einnahmen. Welche wichtige Rolle Siedler mittlerweile in der politischen Landschaft spielen, zeigt das aktuelle Beispiel in Wien. Seit der ehemalige Präsident des Erdogan-nahen Verbands als Spitzenkandidat einer neuen Migrantenliste ins Wiener Rathaus einziehen möchte, schrillen bei Bürgermeister Häupl und der Wiener SPÖ die Alarmglocken.1 Mittlerweile liegt in Wien der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Umgangssprache bei 48,5%. Das ist ein enormes Wählerstimmenpotential! Häupl brüstet sich in einem Falter-Interview mit der Tatsache des Großen Austausches und freut sich über den Siedleranteil in den Wiener Bezirken Ottakring und Rudolfsheim-Fünfhaus. „Die Mehrheit der Bewohner in diesen Bezirken haben Migrationshintergrund“ und dort „gewinnen die Grünen und die SPÖ Wählerstimmenanteile“.2 Die SPÖ hilft bei Problemen mit Behörden, vermittelt Wohnungen und Jobs und konnte sich so der meisten Wählerstimmen der Migranten sicher sein. Jetzt, wo eine Migrantenliste selbst das Heft in die Hand nimmt und das Potential der Siedler politisch nutzt, sieht die SPÖ ihre Felle davonschwimmen. Das ist nicht nur ein Vorgeschmack darauf, was sich künftig politisch in Europa tun wird, sondern auch ein klarer Hinweis, warum bestimmte Parteien ohne Rücksicht auf Verluste für Masseneinwanderung und den Großen Austausch einstehen.
Progressiv sein
Flüchtlingsströme hat es in der Vergangenheit immer gegeben und wenn sich die Welt nicht auf eine andere Art von Zusammenleben einigt, wird es diese Flüchtlingsbewegungen auch in Zukunft weiter geben. Eine findige Industrie mit vielen Wirtschaftszweigen hat sich das Leid dieser Menschen zu Nutze gemacht, verdient sich daran eine goldene Nase und missbraucht den guten Willen hunderttausender Menschen. Sinnvolle Hilfe ist nur vor Ort möglich. Wirtschaftsflüchtlinge gehören konsequent abgeschoben und der Asylindustrie gehört das Handwerk gelegt. Der französische Philosoph Voltaire formulierte es so:
„Wenn du wissen willst, wer dich beherrscht, mußt du nur herausfinden, wen du nicht kritisieren darfst.“
Man gehört schon längst nicht mehr zu den Nonkonformisten und Progressiven, wenn man sich von Wirtschaft, Liberalismus und der Linken vor den Karren spannen lässt. Die wirklich Unkonventionellen stellen sich der Realität und bilden sich ihre eigene Meinung. Es ist Zeit, das System schleunigst zu hinterfragen. Voltaire hat uns ein Werkzeug dazu in die Hand gegeben. So bleiben Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft keine leeren Worthülsen und Menschen finden dort Hilfe, wo sie sie auch erreicht – vor Ort! Derweilen zieht das Mittelmeer Träume weiter zu sich ins nasse Grab…
Verweise:
1 NEWS Nr. 29/15. Multikulti zum Ankreuzen. S. 32.
2 Falter Nr. 29/15. „Immer diese Sehnsucht nach dem starken Mann“. S. 14.
Ein wahrlich gelungener Artikel!
Ich kenne einen Bekannten, der in einem kleinen Rathaus arbeitet und feststellen muss,
dass sich die Kollegen die dafür arbeiten gar nicht darüber im Klaren sind, wie schlimm die
Situation bereits ist und noch werden wird. Sie sagen dann nur, ach dann müssen wir halt
für nächstes Jahr in noch höheres Budget ansetzen, denn es kommen ja noch mehr…
Anstatt diese Entwicklung zu kritisieren, sich zu beschweren an Bürgermeister, Landrat oder
die Regierung zu schreiben, wird es einfach so hingenommen.
Ich habe nichts gegen die Hilfe von echten Flüchtlingen, die zeitlich begrenzt bei uns unterkommen
und auch nichts dagegen VOR ORT armen Ländern in gewissem Maße zu helfen. Aber der Import
von Asylforderern ist nicht in Ordnung und muss umgehend unterbunden werden!
Liebe Identitäre, bitte macht weiter so!
mfg
Ludwig
Ein tatsächlich rundum gelungener Artikel! Ein echter Augenöffner!