Nach den Anschlägen von Paris setzte, nachdem der erste Schock verflogen war, unvermittelt der linke Engelschor an und wusste uns – und all jene, die einen Zusammenhang zwischen Masseneinwanderung und Terrorismus sehen – mit seiner unbewiesenen Behauptung, dass doch die Massen von „Flüchtlingen“ selbst gerade vor einem solchen Terror flöhen, an die obligatorische „Menschlichkeit“ Europas zu gemahnen.
Es waren noch nicht alle Leichen aus dem Bataclan geborgen, da sorgte man sich mehr um die Bevölkerungsgruppe aus der die Mörder hervorgingen, als um die Familien der Opfer. Rechte „instrumentalisierten“ nun das Geschehen und würden das „Klima der Toleranz“ das in Europa so dringend nötig sei, vergiften. Dem müsse entschieden entgegen getreten werden, gerade im Sinne der hier lebenden Muslime. Diese würden damit schließlich einem Generalverdacht ausgesetzt.
Letzteres mag zutreffen, doch stellt sich die Frage, was insgesamt schwerer wiegt: Einem Generalverdacht ausgesetzt zu sein – oder tot auf dem blutverschmierten Boden eines Konzertsaales zu liegen. Die Muslime (ja, es ist tatsächlich die Mehrheit der Muslime gemeint) haben es seit 9/11 nicht vermocht, sich glaubhaft von Terror und Gewalt zu distanzieren, geschweige denn, einer Radikalisierung ihrer eigenen – vor allem jungen – Leute vorzubeugen. Das Gegenteil ist der Fall: Die Radikalisierung gerade der dritten Generation junger Muslime in Europa schreitet unaufhaltsam voran. Wenn 46% der türkischen Migranten in Deutschland den Wunsch äußern, dass in Deutschland zukünftig mehr Muslime als Christen leben sollen, ein Wert der seit 2010 um 13 Prozentpunkte zugenommen hat, dann kann von Integration und Multikulturalismus keine Rede sein.1 Dann geht es um Monokultur: islamisch, expansiv.
Die zunehmende Aggressivität mit der der Islam erfahrungsgemäß proportional zu seiner Stärke innerhalb eines nicht-muslimischen Umfeldes auftritt, wirft ein düsteres Licht auf unsere Zukunft in Europa. Doch trotz all dem – oder vielleicht gerade deswegen – läuft das Euchauffierungsmodul des Establishments heiß: Die fauligen Früchte seines multikulturellen Gesellschaftsexperimentes fallen gerade überreif von den Bäumen auf den nackten Wanst der Kaiserin dieses neuen Utopia. Und anstatt zumindest der Eigensicherung wegen nun endlich einmal wenigstens die größten Eskapaden dieses Wahnsinns zu überdenken, wird die Realität nicht mehr nur einfach geleugnet – nein, derjenige, der es sich erdreistet, auf sie hinzuweisen, muss ebenso verschwinden. Zumindest aus der Öffentlichkeit.
Die herrlichsten Selbstvergewisserungen der Linken und ihres polit-medialen Apparates durften wir einige Tage nach den Anschlägen von Paris erleben: Neben der völlig irrsinnigen Behauptung, dass die „Flüchtlings“massen nichts mit dem Terror zu tun hätten – entgegen eigenen Ankündigungen des IS, dass sie Terroristen unter diesen verstecken werden und der Bestätigung dieses Verdachts durch die Registrierung der gefälschten syrischen Pässe mit denen mindestens zwei der Attentäter als „Refugees“ getarnt quer durch Europa reisten – machte schnell ein Talking point die Runde, der an Frechheit und Undifferenziertheit kaum zu überbieten ist: „Die Flüchtlinge fliehen ja gerade vor diesen Terroristen. Daher muss man noch mehr von ihnen aufnehmen, anstatt ihnen den Schutz zu versagen.“
Linke Rhetorikkunde
Diesem Argument wollen wir uns nun einmal genauer zuwenden, weil es dringend nötig ist, diesen Unsinnsknäuel zu entwirren. Zu leicht gehen ihm Leute auf den Leim, klingt doch sein moralischer Imperativ kaum widerlegbar. Faktisch ist das Gegenteil der Fall, macht man sich zunächst einmal bewusst, dass über 70% der „Flüchtlinge“ Männer sind und der Großteil von ihnen im wehrfähigen Alter ist. Männer also, stammen sie denn, wie gerade einmal 20,3% der Asybewerber im ersten Halbjahr 2015, aus Syrien, die eigentlich zum Wehrdienst berufen sind, um gegen den IS zu kämpfen.2 Sie tun dies nicht, vermutlich aus unterschiedlichen Gründen und sind somit zumindest in Teilen als Deserteure einzustufen. Schlimmer allerdings wiegt noch der Umstand, dass sie mit ihrer „Flucht“ nach Deutschland ihre Familien, Frauen, Kinder, Alte und Kranke schutzlos in Syrien zurücklassen. Entweder interessiert sie also deren Wohlergehen kaum oder die Lage scheint so brenzlig für ihresgleichen kaum zu sein. Davon ausgehend, dass wiederum der Großteil von ihnen Sunniten sind, die auch gerne mal christliche Araber im Mittelmeer ertränken3 , unterstehen sie prinzipiell erst einmal zumindest der Duldung aber nicht der Verfolgung durch den IS. Ähnliches muss für ihre Familien gelten, andernfalls könnte man diese kaum zurücklassen, in der Hoffnung, nach genehmigtem Asylantrag durch Familienzusammenführung ein Stückchen deutschen Wohlstandskuchen gratis abzusahnen. Der Terror des IS richtet sich in erster Linie gegen Schiiten, Christen, Jesiden, Kurden und Anti-IS-Kollaborateure, nicht aber gegen sunnitische Araber. Zweifelsohne gibt es sunnitische Familien, die trotz alle dem nicht unter der Herrschaft des IS leben möchten und nachvollziehbar fliehen: In die Türkei beispielsweise. Andere muslimische Staaten der Region, wie Saudi Arabien, verweigern ihnen schließlich die Einreise vollständig. Diese Flüchtlinge sind solange auf der Flucht, wie sie ein Aufnahmelager in einer sicheren Region erreichen und außerhalb unmittelbarer Gefahr sind. Sie sind es dann nicht mehr, wenn sie diesen Ort in Richtung Wohlstand verlassen, so verständlich dies subjektiv sein mag.
Der entscheidende Haken des Arguments allerdings, dass die Illegalen schließlich allesamt vor dem Terror des IS flöhen, ist jedoch der, dass dies eine unbewiesene, ja widerlegte Behauptung darstellt. Nachweislich sickert mit den „Flüchtlingen“ eine unbekannte Anzahl an IS-Kämpfern nach Europa ein. Auf diesen Zusammenhang hat bereit im Mai 2015 die libysche Regierung hingewiesen.4 Wenn also nun mit den Attentätern von Paris dieser Verdacht bestätigt wurde, kann keine Rede davon sein, dass die Gesamtheit der „Flüchtlinge“ vor dem Terror flüchtet – sondern vielmehr, er selbst geschützt durch die anonyme Masse der unregistriert durch Europa Reisenden zu uns getragen wird. Wo liegt da nun also das Problem?
Wie man gesehen hat, reicht ein knappes Dutzend an Terroristen und Helfern, um 130 Tote Zivilisten zu hinterlassen. Bei den Anschlägen in Paris waren aber nicht nur „Flüchtlinge“ beteiligt, sondern ebenso muslimische Immigranten, die teilweise sogar in Europa geboren wurden. Dadurch wird die Gefahr nicht etwa geschmälert, sondern vergrößert: Die ankommenden IS-Kämpfer können nämlich auf vor Ort bestehende Netzwerke zurückgreifen und nach kurzer Zeit bereits zuschlagen. Einer der beiden Attentäter, der zuvor als „Geflüchteter“ eingereist war, wurde beispielsweise Anfang Oktober 2015 in Griechenland registriert, knapp fünf Wochen, bevor er über Kroatien, Österreich und Deutschland nach Paris reiste, um sich dort schließlich mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft zu jagen und dabei zig Menschen mit in den Tod zu reissen.5 Die Netzwerke, die dabei halfen, bestehen aus islamischen Einwanderern, die schon zuvor nach Europa kamen. Mehr Einwanderung bedeutet zumindest im Fall von Muslimen leider eben doch auch mehr Terror. Darunter leiden dann eben auch die Schutzsuchenden, die damit tatsächlich nichts zu tun haben. Auf sie wird der oben erwähnte Generalverdacht ebenso ausgedehnt wie auf die übrigen Muslime in Europa. Eine unangenehme aber kaum abzuwendende Folge einer unangenehmen Realität islamistischer Gewalt und Eroberungspläne.
Wer angesichts dessen immer noch meint, dass die vermutlich vergleichsweise geringe Anzahl von Terroristen im Migrantenstrom, kaum Anlass zur Sorge biete, der sollte sich einmal fragen, ob er beherzt zugreifen würde, böte man ihm eine Handvoll Smarties aus einer Schüssel an, von der man weiß, dass 1% der Süßigkeiten darin vergiftet sind. Nun könnte man darauf entgegnen, dass diesem Problem ja zumindest die Registrierung der Flüchtlinge begegnen könne. Auch dies ist eine trügerische Ausflucht: Wenn die Terroristen, wie in den bekannten Fällen gefälschte – oder gestohlene – Pässe nutzen, um einzureisen, wird man sie eben kaum als solche enttarnen können. Egal wie viele erkennungsdienstliche Behandlungen diese durchlaufen. Alles, was man in diesen Fällen gewonnen hat, ist die Erkenntnis über die genommen Routen. Bleiben diese aber geöffnet, werden weitere kommen. Und genau da ist man an der Krux des Problems angelangt:
Offene Grenzen lassen Terroristen nach Europa
Unbedarften Geistern wird man vermutlich erst noch erklären müssen, welchen Schaden auch kleinere Gruppen von entschiedenen Kämpfern anrichten können: „Es stellt für einen zu allem entschlossenen Trupp von 50 Mann kein Problem dar, ein Parlament, das Kanzleramt, ein Ministerium, einen Flughafen, einen Bahnhof, eine Fernsehanstalt oder ein Verlagsgebäude zu stürmen oder in einem Stadion ein Massaker anzurichten, wie man es in Paris bereits versucht hat. Ebenso dürfte die Einnahme einer Bundeswehrkaserne an einem Wochenende, wo es nur eine kleine Wachmannschaft auszuschalten gilt, kein Problem sein. Und dort gibt es Waffen zur Genüge. Eine Anzahl von wenigen Tausend Kämpfern könnte ein Land von einem Tag auf den anderen zum Kriegsgebiet machen.“6
Es führt kein Weg an der Erkenntnis vorbei, dass diese „freiheitliche“ Politik der offen Grenzen selbstzerstörerisch ist. Ernst Jünger wies auf diesen Zusammenhang bereits hin, als noch lange nicht an derartige Zustände in Europa zu denken war:
Wo der Liberalismus seine äußersten Grenzen erreicht, schließt er den Mördern die Tür auf.
Und der Liberalismus erreicht in diesen Tagen seine äußersten Grenzen, indem er bestehende Staaten im Sinne der Globalisierung auflöst und ihre Völker Mörderbanden preisgibt. Nach Carl Schmitt ist ein Staat „der politische Status eines in territorialer Geschlossenheit organisierten Volkes“.7 Nach dieser Auffassung hat der Liberalismus, in Gestalt von Angela Merkel, spätestens im Jahr 2015 den deutschen Staat aufgelöst – sogar in zweifacher Hinsicht: Nicht nur die Geschlossenheit, sondern auch das Volk wurde de facto abgeschafft, zumindest was seine Eigenschaft als Souverän und in naher Zukunft wohl auch seine ethnokulturelle Zusammensetzung anbelangt.
Doch bei allem Widerspruch und aller scharfer Analyse schallt einem sogleich der immer währende, ätzende Vorwurf entgegen, man „instrumentalisiere“ die Anschläge von Paris, um politischen Nutzen daraus zu ziehen. Da darf man fragen: „Worin, mein lieber Gesprächspartner liegt denn bitte die Instrumentalisierung dessen, auf einen Kausalzusammenhang hinzuweisen vor dem man selbst – vergeblich wohlgemerkt – seit Jahren warnt? Ist der Schutz der Bevölkerung, der sich durch die Berücksichtigung dieser Einschätzung einstellen würde etwa etwas zu Verurteilendes, ein unlauteres Motiv, dessen man sich schämen müsste, es vermittels öffentlicher Werbung für seinen Standpunkt, angesichts der Gefahren, die bei seiner Vernachlässigung eintreten, durchgesetzt zu haben?“ Wohl kaum – oder nur aus der Perspektive von Irren oder tatsächlich Unlauteren.
So führt dieser Hinweis – wird er öffentlich vorgetragen – zu mitunter gespenstischen Auswüchsen: Da wird, geschehen in mehreren französischen Städten, von einer Gruppe junger Aktivisten bei einer Gedenkveranstaltung für die Toten von Paris die Ausweisung von Islamisten gefordert – und alles, was dem moralinsaueren Mob dazu einzufallen vermag, ist, auf gerade diese jungen Männer loszugehen, anstatt ihre Position endlich einmal zu bedenken, ihr zumindest einmal Raum zu geben. Die Warnenden ziehen mehr Hass auf sich, als jene, die innerhalb ihrer Reihen Terroristen verstecken.
Vorwärts immer – Rückwärts nimmer!
Was denken denn diese Menschen, sei die Lösung des seit Jahren bekannten und nun in voller Härte durschlagenden Problems? Keine „Angst haben“ – denn dann ginge man ja „den Terroristen auf den Leim?“ Der kurioseste „Vorschlag“ diesbezüglich, kürzlich vorgetragen von Hillary Clinton, lautet sicherlich, mehr Syrer aufzunehmen, da sonst die Muslime wütend werden könnten.8 Diese Idee kursiert allerdings in Abwandlungen ebenso hierzulande und lautet in etwa so: Man müsse nun noch mehr Muslime nach Europa lassen, damit die hier schon lebenden sich nicht mehr so ausgegrenzt fühlten und in der Folge nicht mehr zu Terrorismus griffen. Übersetzt also: Mehr Islam, um den radikalen Islam zu bekämpfen. Interessanterweise ist das Gegenteil der Fall: Je mehr Einwanderer sich in einer Region aufhalten, desto mehr gleichen diese ihren Lebensstil inkl. Geburtenrate ihren Heimatländern an. Im Falle des Islam entspricht eben dies zweifelsohne einer Radikalisierung, führt man sich die Umstände im Nahen und Mittleren Osten vor Augen. Das Gegenteil von Integration, nämlich die schon sprichwörtlich gewordenen Parallelgesellschaften bilden sich dabei heraus. Aber Empirie ist die Stärke der Linken nicht: Man schließt vom Sollen aufs Sein und fährt fort. Schließlich erliegt man der Illusion, die „Flüchtlinge“ als „revolutionäres Subjekt“ missbrauchen zu können.
Dabei missversteht man angesichts der eigenen postmodernen Kultur- und Identitätsvergessenheit die Bindekraft ethnisch-religiöser Gemeinschaften und verkennt, dass es zwar irgendwann zu einer Revolution in Europa kommen kann, dass diese allerdings auch, wie beispielsweise im Iran, in der Geschmacksvariante islamisch geliefert werden. Spätestens dann ist es mit dem Träumen vorbei. Bis dahin verdingt man sich als Totengräber Europas und Mordgehilfe der islamischen Terroristen, die man weiterhin unter „Kein Mensch ist illegal“-Rufen ins Land ziehen lässt. Ungeachtet dessen, dass diese Auffassung Art. 16a des Grundgesetzes widerspricht und eigentlich den Verfassungsschutz auf den Plan – oder besser: In die Parteibüros des Bundestages – rufen müsste, macht man sich mit einer derartig unverantwortlichen Politik mitschuldig an jedem Terroranschlag, der in Europa geschehen wird. Wer den Mörder ins Haus lässt, macht sich zum Komplizen.
Die Abwendung dieser Bedrohung Europas kann jedoch einzig in der Schließung der Grenzen und der geordneten Rückführung der Illegalen bestehen. Nur die Rückgewinnung der Souveränität im schmittschen Sinne („Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand entscheidet“) kann die derzeitige Krise beenden und langfristig einen Ausweg aus dem Desaster weisen. Europa, aber vor allem Deutschland, muss zur politischen Vernunft zurückkehren oder es wird untergehen.
- http://www.welt.de/politik/deutschland/article108659406/Tuerkische-Migranten-hoffen-auf-muslimische-Mehrheit.html [↩]
- http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/Flyer/flyer-schluesselzahlen-asyl-halbjahr-2015.pdf?__blob=publicationFile [↩]
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/15-boots-fluechtlinge-wegen-verdachts-auf-totschlag-verhaftet-a-1029028.html [↩]
- http://www.bbc.com/news/world-africa-32770390 [↩]
- http://www.focus.de/politik/deutschland/medienbericht-paris-attentaeter-als-fluechtling-in-bayern-registriert_id_5109212.html [↩]
- http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/augen_zu_und_weiter_so [↩]
- Carl Schmitt, Der Begriff des Politischen [↩]
- http://www.breitbart.com/big-government/2015/11/23/hillary-clinton-blocking-refugees-will-make-muslims-angry-at-police-officers/ [↩]