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Die letzte Zuflucht (Jack Donovan)

Der nachfolgende Text ist eine deutsche Übersetzung des vom amerikanischen Autor Jack Donovan verfassten Artikels „The Last Safe Space“, welcher am 20. November 2014 im Radix Journal erschien. Der Artikel handelt von Videospielen und Gangsterrap als letzte Zuflucht weißer Männer vor feministischer Umwälzung, wobei der Bereich der Videospiele langsam, wie etwa #gamergate (eine Kontroverse über Sexismus in  Videospielen) zeigt, auch von Feministen überrannt wird, während der von Afrikanern dominierte US-Hip-Hop unbehelligt bleibt.

Im Jahre 2006 arbeitete ich zusammen mit einem jugendlichen Weißbrot aus einer netten vorstädtlichen Nachbarschaft in einem Warenhaus. Der Junge tippte schneller als alle, die ich kenne und als ich ihn fragte, wo er gelernt hat, so schnell zu tippen, sagte er mir: „Videospiele“.

Er wuchs mit Mehrspieler-Onlinespielen auf – verschiedene Flug- und Kriegssimulatoren, genaueres weiß ich nicht mehr. Sein Benehmen lag irgendwo zwischen „Broseph“ und „NerdBomber“ (wie er es ausdrücken würde) und er war wirklich lustig. Als wir uns mehr und mehr kennenlernten, weihte er mich weiter in seine Onlinewelt ein und ich war überrascht, dass sich die Jungen ständig als „Faggots“, „Niggers“ und weitaus Kreativerem beschimpfen. Ich war überrascht, weil der Kerl ein progressiver Atheist im Studium war.

Obwohl ich an der Welt der Onlinespiele nie teilgenommen hatte, so wusste ich doch, dass bestimmte Ecken dieser Welt als eine Art von „unter dem Radar“ für weiße Jungs darstellte, die sonst in jedem anderen Bereich ihres Lebens politisch korrekten Normen folgen müssen. Es war eine geheime, unverletzliche und halbanonyme Welt, wo sie sich bei kompletter Straflosigkeit beschimpfen und beleidigen konnten. Sie war erlösend. Sie war ihre „letzte Zuflucht.“

Als die ganzen Feministen und Krieger der sozialen Gerechtigkeit kürzlich in die Offensive gingen, um diese „Zuflucht“ zu zensieren und zu kontrollieren – und damit für sich sicher zu machen, obwohl diese Leute eher wenig Interesse an Computerspielen haben – war ich überrascht, dass sie für diesen Schritt solange gebraucht haben.

Vor einigen Wochen war ich mit einem #gamergate-Unterstützer, der mich als Reaktion auf eine Twitter-Meldung kontaktierte, in einer Kneipe. Ich wollte ein besseres Verständnis davon haben, was #gamergate eigentlich ist. Er sagte Einiges über Dinge wie Journalismus und Korruption, die mich eigentlich gar nicht interessierten. Als ich ihn nach den Kriegern sozialer Gerechtigkeit und der feministischen Gedankenpolizei fragte, sagte er mir, er wünsche sich nur, dass jene die Videospieler alleine ließen.

Ich sagte ihm, dass dies nicht passieren würde – dass Feministen und verschiedene Vertreter der Vielfalt sich in Machtposition in jedem Bereich öffentlichen Lebens eingenörgelt und eingeklagt haben und, dass sie jetzt Videospiele ins Auge gefasst haben. Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis Spielehersteller, Spielemagazine und Dienstanbieter sich zurückziehen, weinen, sich entschuldigen und sich letztlich ergeben würden. Es wird letzte Posten und „Zufluchten“ geben, die die User dann aufsuchen müssen, aber am Ende wird all dies, wie in anderen Industrien, weichen. Wenn die US-Marines keine Feministen raushalten können, werden es Spieler, die US-Marines auf ihrer Xbox spielen, ebensowenig schaffen.

Ich versuche zu vermeiden, dass ich vom „Thema der Woche“ überhaupt etwas mitbekomme, weil es mir missfällt, dass einige Wenige in New York, Washington D.C. und Los Angeles uns vorgeben, worüber wir zu reden, zu schreiben und zu denken haben – aber selbst aus der Distanz muss ich Gregory Hood zustimmen, dass #gamergate wichtig ist, „selbst wenn man nie Videospiele gespielt hat, oder denkt, dass niemand sie spielen sollte.“

Eine große Zahl amerikanischer Männer, besonders sonst „gut erzogene“ weiße Männer, hat sich jahrelang in die Welt der Onlinespiele zurückgezogen und versteckte dort ein gefährliches, verkümmertes Selbstbild in einer „Zuflucht“, ohne Schuldgefühle, rechtliche Fettnäpfchen, Pflichtlektüren, und von Gutmenschen bestätigten Regeln und sozialen Normen, mit denen sie in wirtschaftlichen, schulischen, freizeitlichen und gar häuslichen Belangen zu tun haben. Anonymes Onlinespielen (und in dem Falle auch Kommentieren) ist eine letzte Möglichkeit, ein letztes Ventil für maskuline Raserei, Tribalismus, simulierte Gewalt und raue Worte in einer Welt gewesen, die von Bürokraten, gebückten Männern, Fingerzeigenden Muttis, harpyienartigen scheinheiligen Huren gesteuert wird. Und nun lässt man sie nicht mehr von der Leine. Diese Kerle können nirgendwo mehr hin. Was passiert als nächstes?

Dies bringt mich zu einem Running Gag von mir und einem Kollegen vom Gewichteheben. Nennen wir ihn einfach mal „Billy.“

Billy hat soviel von einem „street nigga“, wie ein blondhaariger und blauäugiger Kerl aus Beaverton überhaupt haben kann. Für etwa zwei bis drei Stunden am Tag besteht er darauf, dass wir zu Hardcore-Rap trainieren. Anfangs hasste ich es. Es könnte sein, dass ich erwähnt habe, dass Rap für weiße Kerle ist, die sich selbst hassen. Auch könnten mir sonstige verbale Unempfindlichkeiten passiert sein.

Aber Billy brachte mir bei, dass es im Rap um die Kultivierung von Unempfindlichkeiten geht.

Billy zieht sich nicht an oder spricht wie ein Schwarzer – bis auf das gelegentliche „fo sho“ [„aber sicher“], um einen wissen zu lassen, dass er zuhört. Er denkt nicht, er sei schwarz und will es auch nicht sein. Im Grund ist die Art und Weise wie er Rap hört, irgendwie rassistisch.

Er schätzt die schwarze Kultur nicht, wie etwa Ken Burns sie schätzt. Er singt nicht bei mit über die erhabenen musikalischen Talente von Duke Ellington oder Ella Fitzgerald. Er lacht über – und mit – einem Haufen völlig degenerierter krimineller Schwarzer.

Der Rap, den Billy mag, ist so übertrieben, wie etwa Profi-Wrestling übertrieben ist. So ziemlich jedes Lied handelt vom Verkaufen eines Batzens Kokains, dem Schlagen von Schlampen und Morddrohungen an andere „street niggas.“ Die Texte verherrlichen Gewalt, Chaos, Drogen, das Herabwürdigen von Frauen und alle Zeit wiederholt Billy mal einen lächerlich verdorbenen Reim und sagt dann, mit einem breiten Grinsen im Gesicht: „Die sind SO CLEVER!“

Billy fing wieder damit an, in der Gegend um Portland herum zur Schule zu gehen, also steckt er bis zum Hals in der Welt des Vielfalts-Neusprechs und der politischen Korrektheit. Er weiß was er zu sagen und welche Häkchen er zu setzen hat, um durch dieses System zu kommen.

Als wir mal über Feminismus oder #gamergate sprachen, wies er auf die Anlage und sagte: „Das ist meine letzte Zuflucht.“ Also wurde es zum Running Gag. Immer wenn er seine Playlist startete – die „Ghetto Safari,“ wie ich sie gerne nenne – sagt er: „Ich muss in meine letzte Zuflucht.“

Niemanden juckt es, wenn weiße Typen in der Sporthalle oder sonstwo Rap hören. Es ist cool, „gangsta“ zu sein und theoretisch heißt dies auch, dass man nichts wirklich Böses ist, wie etwa ein Rassist. Das heißt einfach nur, dass man ein liebenswürdiger Weißer ist, der gerne zu Liedern über das Töten von „niggas“, das Verticken von Dope und Schlagen von Nutten abhängt.

Leute Fragen mich, warum Weiße Rap hören. Die Antwort ist einfach. Weiße Kerle hören Rap weil es ihnen etwas gibt, das sie von weißer Kultur nicht bekommen.

Die weiße Mainstream-Kultur ist entmannt und unterwürfig. Weiße Männer entschuldigen sich ständig dafür, dass sie weiß sind und dafür, dass sie Männer sind. Sie sind zu sehr mit Regeln, gesellschaftlicher Etikette und dem Dasein als „guter Mann“ beschäftigt. Sie sind Bettler mit schlaffem Schwanz, betteln bei Frauen um Sex und bei der ganzen Welt um Vergebung. Sie sind naive Mitläufer und wiederholen jegliche märchenhafte Fantasterei mit der Frauen, Schwule, Schwarze oder Mexikaner daherkommen, um magischer, unverstandener oder sympathischer zu erscheinen. Weiße Männer sind so sehr damit beschäftigt, beim Versuch die unlösbaren Paradoxa ihres universalistischen Moralismus zu lösen und Bleistifte zu zerkauen, dass jegliche Gruppe oder Person mit Eigeninteresse mit ihnen wie mit Puppen spielen kann.

Aus der Welt von „Ja, gnädige Frau“ und „Es tut mir so Leid“ grüßend, erblicken Männer die Rapper und sehen Freiheit. Schwarze Rapper versuchen nicht das Schicksal der Menschheit auf ihren Schultern zu tragen. Sie machen was sie wollen, wann sie wollen. Sie sehen, was sie wollen und nehmen es. Frauen – einschließlich vieler, vieler weißer Frauen – scheinen vor ihnen zu kriechen, um „einmal gefickt und weitergeschickt“ zu werden. Für viele junge weiße Männer, stellen schwarze Rapper wilde Schattenmenschen dar, die ein schnelles und freies Leben in all jenen Bereichen führen, in denen weiße Männer dies nicht können oder dürfen.

Hardcore-Rapper sind in all den Belangen unempfindlich, in denen von gut erzogenen weißen Männern Empfindlichkeit erwartet wird.

Billy erzählt mir, dass er immer Hardcore-Rap in seinem Auto hört, wenn er ein Mädchen zum ersten Mal abholt, „damit sie weiß, wie es sein wird.“ Damit sie weiß, dass es nicht „höfisch“ wird. Es wird kein Essen bei Kerzenschein, keine Blumen, keine romantischen Komödien oder Coldplay, Macklemore oder Mumford and Sons geben. Sie kriegt , sie wird genagelt und dann wird sie heimgeschickt.

Feministen sind aus dem gleichen Grund hinter den Gamerz her, aus dem sie hinter (Anm.: amerikanischen) Verbindungsstundenten her sind. Weil sie denken, dass es leicht sein wird, sie unterwürfig zu machen. Weil sie wissen, dass sie dazu erzogen wurden, nach den selben Regeln zu ticken. Weil sie wissen, dass weiße Männer von ihrer Obsession geplagt werden, „gute Männer“ zu sein und durch moralische Scham einfach manipuliert werden können – egal wie ungerecht und unbegründet die Beschuldigungen auch sein mögen. Das unterbrochene Christentum der europäischen Zivilisation ließ weiße Männer in einem Fegefeuer stranden, in dem ihr einziges Elend das ständige Reflektieren der eigenen Sünden ist, die „Privilegien“ sind, gleich, ob diese real oder erdacht sind.

Gucci Mane lässt sich sowas nicht bieten. Jeden Tag lebt er frei, schlägt Schlampen ins Gesicht und stößt diese aus fahrenden Geländewagen.

Naja, OK, eigentlich sitzt er grade im Gefängnis wegen eines Verstoßes gegen das Waffenrecht, aber er sagt, er wäre 2015 wieder draußen. Und er wird noch glaubhafter erscheinen und er wird weiter über die selben Themen rappen.

Jedoch können die Feministen, die wegen eines weißen Nerds, der ein sexistisches Hemd trägt, ihrer Objektifizierung oder böser Sprüche im Netz ausrasten, kaum dazu bewogen werden, über Männer zu schreiben, die tatsächlich Frauen missbrauchen und dies feiern. Und wenn sie versuchen einen Eimer Wasser aus dem Ozean des Frauenhasses im Rap zu holen, belästigen sie jemanden, von dem sie ausgehen, dass sie ihn kontrollieren können, wie etwa Eminem – weil er weiß ist – oder irgendeinen Pop-Rapper aus dem Radio. Und wenn defensive weiße Männer versuchen, Feministen (darunter besonders feministische Rap-Fans) auf den Frauenhass im Rap hinzuweisen, sagt man ihnen: „Halt die Klappe, weißer Kerl. Du bist ein Rassist.“

Feministen haben keine Macht in der Welt des Raps. Rap ist „sicher“, weil es die Schwarzen nicht kümmert, was verrückte weiße und jüdische Frauen denken. Sie streiten mit Frauen nicht darüber, was sie sagen dürfen oder nicht und sie bitten nicht um Erlaubnis.

Können Sie sich vorstellen, was Gucci Mane zu einer dicken, fünf Fuß großen und rothaarigen radikalen Feministin mit einem Megaphon sagen würde, wenn sie ihn einen Sexisten nennen würde?

Ich bin mir nicht sicher, aber das Video würde ich mir auf alle Fälle ansehen.

#gamergate feminismus Hip-Hop Jack Donovan Rap Videospiele

Über David R.

David R.
Hobby-Informatiker, Oberstufenschüler und Mitglied der Identitären Bewegung Deutschland.

4 Kommentare

  1. Gut geschrieben und ein guter Einblick in eine Welt der ich zwar schon entwachsen bin, die aber in jedem von uns schlummert, der sich in in die Matrix begibt um zu „leben“. Denn wo Licht ist, ist auch Schatten und nur wer die Dunkelheit kennt, weiß das Licht zu schätzen.

    Namaste

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  2. Bitte mehr von solchen übersetzten Artikel. Die englische Publizistik im Internet ist voll von solchen „ungehobenen Schätzen“, die ihre Wirkung auf Deutsch nochmal steigern können!

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    • Alexander Markovics
      Alexander Markovics

      Gerne – wenn Dir Schätze auf Englisch oder Französisch auffallen sollten, dann gib uns bitte bescheid und wir übersetzen sie ins Deutsche!

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  3. Was so ein Artikel auf einer identitären Seite zu suchen hat, ist mir schleierhaft.

    Das der amerikanische Autor offentlich nicht die geringste Ahnung seiner eigenen abendländischen Kultur hat und aus innerer Verzweifelung die Anpassung oder besser Nachahmung einer tribalischen vorzivilisatorschen Kultur idealisiert, mag man ihm in Anbetracht des amerikanischen Bildungswesen und dem kulturellen Verfall der USA entschuldigen.

    Doch was hat das hier zu suchen? Das ist nichts anders „Erkan und Stefan“ auf amerikanisch, die Gebildeten unter uns, sollten doch aus unserer nach Jahrtausenden zählenden Geschichte bessere Vorbilder und Leitplanken finden, als vermeindliche Rückzugsräume und Vorbilder einer Ghettounkultur!

    Zum Thema Frauen! Wer kennt denn die berühmten feministischen Emanzen überhaupt persönlich? Das sind doch in der Regel, wenn überhaupt lesbische verfettete Pseudointellektulle, die wenn überhaupt nur in winzigen Zirkeln des links-grünen Milieu antrifft, also eine verschwinden Minderheit, die leider politisch ziemlich überrepräsentiert ist. Die normale abendlländische Frau sucht keinen winselden Hund sondern einen richtigen Mann, der aber durchaus, die in unserer Kultur seit Jahrhunderten entwickelten Umgangsformen beherrschen darf (Walter von der Vogelweide, Lord Byron, Casanova, Friedrich Freiherr von der Trenck usw.) ohne sich die Butter vom Brot nehmen zu lassen!

    Nicht sauer sein, aber auf weitere geistige Ausflüsse dieser Art kann ich gut verzichten, vielleicht wäre es hilfreich, wenn man ihm den guten alten Ernest Hemmingway, Charles Bukowski oder vom alten Kontinent Karl May empfehlen könnte. Männlichkeit pur ohne den Weg zurück nach Afrika!
    Musikalisch hat Amerika aus der alten Zeit auch noch was bieten, wie wärs mit Dixie, Country und Folk, schon vergessen?

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