Review Overview
Ausgezeichnet!
Summary : Subway to Sally beweisen auf ihrem zwölften Studioalbum großen Mut und (wiedergewonnene) Kreativität. Auf Mitgift vereinen sie all ihre Stärken und scheuen sich nicht vor neuen Wegen. Die harten Gitarrenklänge, klassischen Folkinstrumente und elektronischen Elemente verbinden sich zu einer herrlichen düsteren Atmosphäre.
„Mitgift“ heißt das neue Album der deutschen Gruppe Subway to Sally, das am 14. März 2014 seinen Weg in die Plattenläden gefunden hat. Es ist das bisher erste Konzeptalbum der sieben Mittelalter-Rocker, behandelt verschiedene historische Mordgeschichten und Verbrechen aus mehreren Jahrhunderten und hat auch sonst einige Überraschungen zu bieten. Zum einen wären hier die elektronischen Dubstep-Passagen (dürfte scheinbar modern werden, wenn man das neue Laibach-Album Spectre im Blick hat) zu nennen, aber auch klassische Elemente und die typischen stampfenden Metalriffs verbinden sich hier zu einer äußerst interessanten Mischung. Subway to Sally zeigen sich textlich und musikalisch düsterer als je zuvor. Gleich beim ersten Lied Ad mortem festinamus erblickt man erfreulicherweise einen lateinischen Titel, dessen Refrain aus einem Chorgesang besteht, was ein wenig an die alten Tage der Band erinnert. Das zweite Stück Schwarze Seide ist die offizielle Singleauskopplung und spiegelt die Atmosphäre des Albums hervorragend wider. Weiter geht es mit Für immer, das speziell durch den ruhigen und getragenen Refrain zu überzeugen weiß. Danach folgt Grausame Schwester, eines der Highlights des Albums. Hier ist eine wundervolle Mischung aus harten Gitarrenriffs und Melodie gelungen. Bei Warte, warte steigern Subway to Sally noch einmal die Härte. Das sechste Stück Der Kapitän wird vom epischen Refrain und den für Subway to Sally typischen Geigenklängen getragen. Darauf erklingt mit Arme Ellen Schmitt das vielleicht eingängigste Lied von Mitgift, das sich schnell zu einem Ohrwurm entwickelt. In kaltem Eisen lautet das achte und wohl auch beste Stück des Silberlings, das durch seine ruhige Art – und insbesondere durch den Refrain – eine atemberaubende Atmosphäre erzeugt. Vela Dare ist das einzige rein instrumentale Stück auf Mitgift. Mit dem brachialen Haus aus Schmerz kommt das Album seinem Ende nahe, dessen Abschluss das ruhige Coda bildet.
Fazit: Subway to Sally beweisen auf ihrem zwölften Studioalbum großen Mut und (wiedergewonnene) Kreativität. Auf Mitgift vereinen sie all ihre Stärken und scheuen sich nicht vor neuen Wegen. Die harten Gitarrenklänge, klassischen Folkinstrumente und elektronischen Elemente verbinden sich zu einer herrlichen düsteren Atmosphäre. Genau das macht dieses Werk auch so spannend.
Liedliste:
01. Ad mortem festinamus
02. Schwarze Seide
03. Für immer
04. Grausame Schwester
05. Warte, warte
06. Dein Kapitän
07. Arme Ellen Schmitt
08. In kaltem Eisen
09. Dela Vare (Instrumental)
10. Haus aus Schmerz
11. Im Weidengarten
12. Coda
Hier das offizielle Video zur aktuellen Single: