Startseite » Gesichtet » Film » The world is burning (Film)

The world is burning (Film)

In der Welt der Moderne stimmt etwas Grundlegendes nicht, dies wurde schon auf vielfältige Weise durch aufwendige Hollywoodproduktionen zum Ausdruck gebracht; als Beispiele seien nur FIGHT CLUB oder INTO THE WILD genannt. Doch wie ernst zu nehmen sind solche Filme, wenn dahinter eine Industrie steht, die Millionengewinne einstreicht. Mit THE WORLD IS BURNING wird uns …

Review Overview

Sehr gut!

Gesamteindruck

Summary : Wir sind gespannt, was als nächstes folgt!

Benutzerwertung: 3.9 ( 5 Wertungen)
85

In der Welt der Moderne stimmt etwas Grundlegendes nicht, dies wurde schon auf vielfältige Weise durch aufwendige Hollywoodproduktionen zum Ausdruck gebracht; als Beispiele seien nur FIGHT CLUB oder INTO THE WILD genannt. Doch wie ernst zu nehmen sind solche Filme, wenn dahinter eine Industrie steht, die Millionengewinne einstreicht. Mit THE WORLD IS BURNING wird uns ein unabhängiger Kurzfilm geboten, der atmosphärisch und inhaltlich zu überzeugen weiß.

Nach einer familiären Tragödie kehrt der junge Städter und Protagonist zurück ins kanadische Neufundland – seine Heimat. Die Beerdigung seines Großvaters steht an, der auf der Jagd von einem Kojoten getötet wurde. Zurück in der Heimat wird der Protagonist seit langem erstmals wieder mit seinen Wurzel und der Weite der Natur konfrontiert. Das urbane und das traditionelle Leben stehen in einem Gegensatz, der größer kaum sein könnte – dies bringt der Kurzfilm gekonnt zum Ausdruck.

Eine von Technik und Beton geprägte urbane Einöde, deren größte Probleme eine schlechte Internetverbindung und die Wahl des Fast Foods sind. Dem gegenüber steht ein einfaches Leben, das in von einer unmittelbaren Beziehung zu Natur und Umwelt geprägt ist. Eine Beziehung, die aber zugleich auch die Tragödie des Films ausmacht. Neben diesem tiefgreifenden Gegensatz thematisiert der Film unterschwellig weitere Problematiken: Die traditionellen Siedlungen und Dörfer schwinden, da die jungen Leute zugunsten einer virtuellen Scheinexistenz in die Städte ziehen und ihre Wurzeln aufgeben. Letztlich wird jedoch auch dem Protagonisten klar: Einzigartigkeit lässt sich nicht in den Städten finden. Eine der großen Stärken des Films liegt – neben seiner grundlegenden Kritik an der modernen Lebensweise und den atemberaubenden Bildern – in der großen Spannweite der Interpretationsmöglichkeiten.

Justin Oakey, der Produzent und Regisseur des Films, gab zunächst mit der Erstellung von Musikvideos seiner Leidenschaft für Filme Form und Gestalt. Mit seinem ersten fünfzehnminütigem Kurzfilm geht er den nächsten Schritt und verschafft seiner Kritik an der Moderne Ausdruck. In einem Interview ließ er durchsickern, dass er mit der Traditionalistischen Schule sympathisiert. Nebenbei führt Oakey einen , der in die Tradition und Kultur von Neufundland einführen und durch Dokumentationen konservieren will. Ebenfalls will er selbst dem von ihm proklamierten traditionellen Lebensmodell mit Jagen und Fischen intensiver nachgehen, wie er in dem Interview verlauten ließ. Wir können also gespannt sein, was uns in Zukunft noch erwarten wird.

Das Leben in der Welt fällt auseinander – die Welt brennt!

Der Film kann hier vollständig angeschaut werden:

The World Is Burning (2013) from Oak & Arrow on Vimeo.

Hier kann man ihn mit einem „Gefällt mir“ unterstützen:

Über Tano

Tano
Jahrgang 1990. Studiert in der Stadt des Westfälischen Friedens Geschichte und ergründet die Moderne als atheistische Religion. Mitglied der IBD - Landesgruppe West.

Ein Kommentar

  1. Christian Brand

    Den hier finde ich auch gut:

    http://vimeo.com/76431662

    Antworten

Hinterlasse eine Antwort