Startseite » Reflexion » Wir- Identität: Wir und die Identität (Teil 2)

Wir- Identität: Wir und die Identität (Teil 2)

Tatsächlich herrscht in Europa also kein ehrlicher postmoderner Diskurs. Der wahre Nihilismus, in seiner erschütternden Schwere und seiner geheimen Verheißung, wurde noch gar nicht erkannt und geistig vollzogen.

Der Ethnomasochismus

Im neurotischen Ethnomasochismus und dem dazugehörigen Schuldstolz klammert sich das postmoderne Europa immer noch an den Rockzipfel des Universalismus, an seine „historische Mission“ und zentrale Rolle im Weltgeschehen. Nicht mehr die Überlegenheit der Religion, der Kultur, der Rasse, sondern die Weltmeisterschaft in der „Moral“  der „Vergangenheitsbewältigung“ und die Vorreiterrolle in der „weltoffenen“ multikulturellen Selbstzerstörung soll Europas universalistische Auserwähltheitsrolle erneut bestätigen. Auch Meinharts Ekel gegen den zugegebenermaßen „künstlerisch diskussionswürdigen“ Gabalier ist Ausdruck dieses unreflektierten, antrainierten Ressentiments.

Es ist aus identitärer Sicht geradezu drollig, wie lächerlich enthusiastisch sich linke Multikultis und Kritiker nationaler Identität gebärden, wenn ihnen die ebenso kapitalistisch zugerichteten Exportprodukte „exotischer Folklore“ in Form von tibetischen Restaurants, afrikanischen Tänzen oder asiatischer Philosophie etc. kredenzt werden. Gleichzeigt packt sie aber der nackte Ekel, wenn es sich um dieselbe nationale „airport art“ heimatlicher Volksmusik handelt.

Das „Eigentliche“, „Originäre“, „Identitäre“, das man der eigenen Tradition total abspricht, wird voll auf das Fremde und Exotische projiziert.

http://southpark.cc.com/clips/189014/no-trabajar-aqui

Oder um es mit den Worten des neuseeländischen Musikers Hayden Chisholm zu sagen, der mit der Doku „Sound of Heimat“ einen schönen Film über Volksmusik vorgelegt hat:

„Dieselben Menschen, die feuchte Augen bekommen, wenn ein alter Indio zum tausendsten Male ‚El Cóndor Pasa’ in seine Panflöte bläst, kriegen Pickel, wenn man sie auf die Melodien ihrer Heimat anspricht.“

Ebenso verweist der schreiende Widerspruch des Ethnomasochismus, kollektive ethnokulturelle Identität immer genau dann gelten zu lassen, wenn es um schuldhafte Erinnerung und „Verantwortung“ gegen andere geht, aber immer dann zu leugnen und zu dekonstruieren, wenn es um Rechte und Pflichten gegen das Eigene im Hier und Jetzt geht, auf die Bedeutung des universalistischen Schuldstolzes für das heutige Europa.

Der Diskurs, den wir brauchen

Wir Identitäre halten mit einem bewussten Ja zur Kontingenz und Geschaffenheit aller Kulturen und nationalen Identitäten entgegen. Wir lieben das Exotische, erkennen aber auch darin ein dynamisches Narrativ, das nicht „besser“ oder „eigentlicher“ ist als unsere eigene Kultur. Volksmusik ist schlecht, wenn sie schlecht, primitiv, kommerziell, oberflächlich ist – egal woher sie kommt. Sie ist aber nicht schlecht, weil sie unsere Volksmusik ist.

Was wir eigentlich wollen, ist die Freiheit, auch über Herkunft, Heimat und Tradition offen und frei debattieren zu dürfen, ohne dabei sofort in eine Ecke geschoben zu werden. Wir verkörpern diese Sehnsucht, die heute in Form von PEGIDA Zehntausende auf Deutschlands Straßen treibt, auf einer anderen, vielleicht etwas „reflektierteren“ Ebene, ohne dabei aber in einen tatenlosen Intellektualismus zu verfallen. Unser Ziel ist es, den „Thymos“, den Meinhart anspricht, gerade nicht in seine verkehrte Form, in einen plumpen „flag waver“-Patriotismus, in einen ressentimentgeladenen Chauvinismus zu lenken, sondern in einem freien und entspannten Bekenntnis zu Herkunft und Kultur aufblühen zu lassen.

Genau das verhindert die herrschende Multikulti-Ideologie konsequent, indem sie der ethnokulturellen Identität keinen Raum außerhalb des extremistischen Nazi-Lagers lässt, in das sie alle junge Patrioten damit indirekt hineindrängt. Wir Identitäre sprengen mit unserer klaren Abgrenzung zu NS, Rassismus und Nationalismus diese Schablone und ziehen eine längst überfällige Bilanz.

Wir sind tatsächlich und ohne den Schutzmantel einer universalistischen Schuldkultneurose durch den Abgrund eines echten Relativismus und Nihilismus gegangen. Wir haben auch die Werte der „modernen Welt“: Menschenrecht, Gleichheit, individuelle Freiheitsrechte, Demokratie, Liberalismus, Eigentum, etc. einer radikalen philosophischen Kritik unterzogen.

Indem wir ihre radikale Kontingenz und Konstruiertheit erkennen (eine Erkenntnis, vor der sich alle Linken und Neoliberalen fürchten wie der Teufel vor dem Weihwasser), verwerfen wir sie aber nicht, wie die Multkultis das mit dem „Konzept der Identität“ tun.
Wir glauben, dass die positiven Aspekte von Liberalismus, Marxismus und Nationalismus: persönliche Freiheit, gesellschaftliche Solidarität und ethnokulturelle Verwurzelung, frei von ihren ideologischen Vergewaltigungen fruchtbar gemacht werden können.

Diese Kritik schließt aber eine ehrliche Analyse der westlichen Geistesgeschichte ein, die sich von der neurotischen „Nazikeule“ lösen, sich der Herausforderung, Herkunft und Heimat nicht-chauvinistisch zu denken und der radikalen Kritik am multikulturellen Status Quo stellen muss.

Einsame Retter des Abendlandes?

Wir versuchen in diesem Diskurs einen Schleusenöffner, eine Avantgarde darzustellen. Ebenso wie in gesellschafts- und tagespolitischen Forderungen versuchen wir auch in der philosophischen Debatte das Wesentliche, das „Schwerezentrum“ der herrschenden Ideologe zu orten und anzuvisieren. Wir sehen es ganz wesentlich in dem verlogenen und unehrlichen Diskurs über Identität, der Herkunft und Kultur total ausklammert und dämonisiert, statt die unterschiedliche Bezugsweisen darauf zu erkennen. Genau in diesem „schwarzen Loch“ der akademischen und journalistischen Debatten sehen wir den Schlüssel zur echten Überwindung und Verwindung des Universalismus und der Ideologien des 20. Jahrhunderts.

Die Tatsache, dass viele Identitäre und auch ihre konservativ-revolutionären Vordenker aus dem „rechten Lager“ kommen, dessen historische „Realisierungen“ aber klar überwunden haben, gibt ihnen eine denkerische Freiheit, die sich heute sonst nirgends findet. Ihre gesellschaftliche Marginalisierung und der selbstgewählte Ausschluss von den staatlich-geisteswissenschaftlichen Futtertrögen gibt ihnen die notwendige Radikalität und den „Hunger“ auf Veränderung, den die saturierten, „angekommenen“ Gestalten vom Schlage Edith Meinharts gar nicht mehr kennen.

Sind wir die „einsamen Retter des Abendlandes“, wie sie es ironisch (wiederum aus unbekannten Quellen) zitiert? Uns Identitären geht es ganz wesentlich um die Bewahrung unserer ethnokulturellen Identität. Wir verteidigen in ihr aber nicht nur ein beliebiges „Mir san Mir“, eine unreflektierte Identifiaktion mit dem Status Quo und einer österreichischen geschichtlichen Zufälligkeit. Was uns antreibt, ist kein bloßer Standortpatriotismus. In einer geistesgeschichtlichen und politischen Gesamtschau sehen wir im Aufstand der Kulturen, in der Behauptung eines letzten Rests von „Ich“, in der kritischen Treue zu unseren geistesgeschichtlichen, religiösen und ethnokulturellen Traditionen die wahre und echte Revolte gegen die moderne Welt und ihre Logik der Gleichschaltung.

Wir sehen unsere geschichtliche, vielleicht seinsgeschichtliche, Aufgabe darin, die Frage und Suche nach Wahrheit, nach Ethik, nach Sinn und Menschlichkeit nicht in der Erkenntnis von ethnokultureller Relativität, Perspektivität und dem Betrug einer „Menschheit“ zu verlieren.

Dass wir, anders als fast alle „linken“ Bewegungen, von der vereinten Presse-, Wirtschafts- und Politikmacht der „Mitte“ attackiert und anders als fast alle „rechten“ Bewegungen von Neonazis als „Verräter“ und „Renegaten“ angegriffen werden, gibt unserer Rolle eine gewisse Einzigartigkeit und Neuheit, die, je erfolgreicher und länger wir uns halten, unseren Gegner umso unheimlicher werden muss.

Dass am Ende aber nicht deren „Vernichtung“, sondern eine Überzeugung, eine Versöhnung und Gelassenheit steht, die die Unterschiede bestehen lässt, statt sie aufzuheben; die unsere Begrenztheit und Endlichkeit auch in Form staatlicher Grenzen, unsere Vielfalt auch in Form gewachsener Völker und Kulturen anerkennt, ist unsere stille Hoffnung, die wir hinter oft postmodern anmutender Ikonografie und direktem Aktionismus meist für uns behalten.

Denn – das geben wir offen zu – wir sind, wie alle anderen auch, Bestandteile und Synapsen in dieser postmodernen Welt und maßen uns nicht an, „außerhalb“ von ihr zu stehen. Wir hören wohl lieber experimentellen Neofolk als Gabalier, tragen eher Hipsterbrille als Trachtenjanker, und trinken lieber Absinth als Obstler. Aber wir tragen in uns eine undefinierbare Sehnsucht auf ein „Mehr“ und ein „Weiter“, das in keiner der bestehenden Ideologien und zuletzt im westlichen Fortschrittswahn beantwortet wird.

Tatsächlich ist es ein Drang nach Tiefe, eine Suche nach Sinn, die uns, ebenso wie die gesamte westliche wohlstandsverwahrloste Jugend umtreibt. Diesen Drang zu verharmlosen, ihn mit Konsum und Karriere bestechen zu wollen, ihn zu psychologisieren und zu dämoniseren, ist ein liberales Konzept, das Jugendliche wahlweise in Neonazi-Zellen oder in die Arme(e) von ISIS treibt (die linksextreme Antifa ist sowieso schon abgehakt und wird hier nur am Rand erwähnt).

Wir Identitäre sind vielleicht die Einzigen, die der Glauben antreibt, dass die „abendländische Geistesgeschichte“ noch nicht zu Ende ist, dass weder moderne Globalisierung noch postmoderne Selbstzerstörung ihre endgültige Form darstellen. Ihre wahre Botschaft und damit unsere geschichtliche Aufgabe, der Sinn unseres Daseins als Einzelne wie als Völker und Kulturen (nach dem Millionen unbewusst suchen) liegt vielleicht noch vor uns.

Vielleicht liegt er auch darin, das, was „wir“ in die Welt gesetzt und „angerichtet“ haben, was der Westen als Entfremdung, Umweltzerstörung, Ausbeutung, Vernichtungspotential und Verwirrung über den Globus geworfen hat, „wiedergutzumachen“, ohne sein Wesen und seine Botschaft dabei komplett zu zerstören.

Wenn die Autorin uns schon vom „deutschnationalen Hitlerismus“ freispricht, so will ich dieses erfreuliche Entgegenkommen mit einem Zitat Heideggers belegen, das unserer identitären Vision aus der Seele spricht:

“Das ‘Deutsche’ ist nicht der Welt gesagt, damit sie am deutschen Wesen genese, sondern es ist den Deutschen gesagt, damit sie aus der geschickhaften Zugehörigkeit zu den Völkern mit diesen weltgeschichtlich werden.”

Das sagt uns, postmodernen Europäern, jenseits vom Bezug auf Deutschland: Wir wollen das Nationale, die Herkunft, Volk und Kultur so fassen und so annehmen, dass daraus kein chauvinistischer Universalismus wird. Ebenso wenig wollen wir unser Dasein aufgeben, sondern uns in eine multipolare Welt der Vielfalt einfügen.

Ironie und Aufgabe

In diesem Denken kehrt sich unsere Verhaftung in die postmoderne Welt und ihre Spaßgesellschaft vielleicht in ihr Gegenteil und wird zu einer Art „Infiltration“, einer Möglichkeit, dem Westen und seiner universalistischen Ideologie „in den Rücken zu fallen“, aber dabei die Mauern Europas zu halten.

Vielleicht sind wir aber auch, so viel Ironie muss sein, nur der Abgesang bildungsbürgerlichen Klassenbewusstseins, das sich mit dem bedrängten Standortpatriotismus empörter Wutkleinbürger verbündet. Vielleicht sind auch wir nur Getriebene, die sich irgendwie und irgendwo eine private Sinnstiftung, die Sicherheit einer „Bewegung“, den Schutzschirm einer historischen Bedeutung erfinden, um sich einen Rettungsanker in die „Verunsicherung und Verwirrung“ zu setzen.

Vielleicht ist dieser ganze Text nur Teil einer pseudointellektuellen Verschleierungsstrategie, die, vielleicht sogar unbewusst, mit wortreicher Trash-Philosophie, tiefliegende infantile Ressentiments rechtfertigen will? Ob es für Europa und für uns noch eine Aufgabe jenseits der Ironie – oder nur mehr eine ironische Aufgabe – gibt, steht in den Sternen.

Keiner kann uns, kann mich, von diesem Zweifel wirklich erlösen, der in dieser Form wacker und politisch korrekte Intellektuelle wie Edith Meinhart sicher kaum noch heimgesucht hat. Wir suchen aber auch nicht die Erlösung in einer radikalen Gewissheit, in der Rolle des „Guten“ und „Aufgeklärten“, die sich aus der Ablehnung des „Bösen“ und „Primitiven“ verwirklicht. Wir suchen keine falsche Orginalität und Totalität, weder im Eigenen noch im Fremden. Wir wollen eine Frage und Suche, unser Dasein, gegen alle Fallen der Totalität und Relativität erhalten. Es ist eine Suche, die vielleicht ebenso wenig zu einem Ende gebracht werden kann, wie ich es scheinbar mit diesem Text schaffe. Daher breche ich ab und lasse lieber noch einmal Heidegger sprechen:

„daß wachsen heißt: der Weite des Himmels sich öffnen und zugleich in das Dunkel der Erde wurzeln; daß alles Gediegene nur gedeiht, wenn der Mensch gleich recht beides ist: bereit dem Anspruch des höchsten Himmels und aufgehoben im Schutz der tragenden Erde.”1

  1. Martin Heidegger, Der Feldweg []

Über Martin Sellner

Martin Sellner
Studiert in Wien Rechtswissenschaften und Philosophie. Leiter der IBÖ Landesgruppe Wien.

4 Kommentare

  1. P. Lauensteiner

    Wesentlich erscheint mir die Feststellung, daß die ethnokulturelle Identität, anders als deren Leugner in bezug auf die unsrige es behaupten, eben nicht das Identitätsbedürfnis eines Menschen vollumfänglich befriedigen kann, sondern vielmehr durch andere identitätsbildende Momente ergänzt und überlagert werden muß. Ethnokulturelle Identität ist somit kein hinreichendes, aber notwendiges Kriterium; keine identitäre Rumdum-Versorgung, sondern Fundament, auf der die eigene persönliche Identät gründet.
    Gerade neulich legte mir so ein Durchblicker wieder mal dar, warum seiner Meinung nach die nationale Identität eine Fiktion sei, nämlich mit den abgegriffenen vermeintlichen Argument, daß er mit einem polnischen Philosophen mehr Geminsamkeit spüre als mit einer Kassiererin aus Wuppertal. Bemerkenswert dabei ist: der Anschluß wir immer nach “oben” hergestellt, noch nie ist mit einer begegnet, der sich mit der polnischen Kassiererin gemeinsamer fühlt als mit dem deutschen Professor, worin sich nebenbei die Arroganz dieser “Argumentation” zeigt, sich selbst zum Teil der Geisteselite zu erheben, die mit dem vermeintlichen Pöbel nichts zu tun hat. Davon abgesehen ist dies jedoch ein Null-Argument, da sich Identitär niemals nur aus einer einzigen, der ethnokulturellen Quelle speisen kann, sondern daneben selbstverständlich auch aus Beruf, Bildung und anderem mehr.

    Antworten
    • Martin Sellner

      Es ist wirklich ein Null-Argument.
      Zudem ist es eben ein Unterschied ob ich mich nun in einer akademisch-intellektuellen Sphäre (die immer schon “international” war) jenseits meiner kulturellen Grenzen austausche, oder ob ich diese Grenzen an sich attackiere und leugne.
      Der philosophische Dialog geht notwendig über die kulturellen Grenzen hinaus, wenn er aber echt philosophisch ist, ist er sich der Kulturellen Vielfalt und Herkunft immer bewusst und versucht nicht sie zu leugnen oder gar auszulöschen.
      Ich nehme hier immer einen Tannenwipfel-Vergleich:

      Es kann sein dass sich die Wipfel zweier hoher Tannen auch “Näher” sind als sie jeweils ihren Wurzeln sind. Sie sind auch auf “Augenhöhe” und haben objektiv optisch mehr mit ihnen gemeinsam- dennoch haben sie eben auch ein Wurzel ohne der sie nicht leben können und mit der sie einen Baum bilden.
      Genauso ist es mit “Philosophen” aber auch arbeitern usw. Sie können keine “Internationale” bilden weil sie teil einer organischen Gemeinschaft sind, die wiederum Teil einer Vielfalt an Gemeinschaften ist.

      Antworten
  2. ….Tatsächlich ist es ein Drang nach Tiefe, eine Suche nach Sinn, die uns, ebenso wie die gesamte westliche wohlstandsverwahrloste Jugend umtreibt…..

    ….Vielleicht ist dieser ganze Text nur Teil einer pseudointellektuellen Verschleierungsstrategie, die, vielleicht sogar unbewusst, mit wortreicher Trash-Philosophie, tiefliegende infantile Ressentiments rechtfertigen will? Ob es für Europa und für uns noch eine Aufgabe jenseits der Ironie – oder nur mehr eine ironische Aufgabe – gibt, steht in den Sternen….

    Hut ab vor soviel gesundem selbstzweifel.

    Dass sinnfindung essentiell für ein zufriedenes und einigermaßen glückliches leben ist wissen wir spätestens frankl. Sinn aus einer gemeinsame identität zu schürfen geht aber daneben weil jeder seine eigene identität hat. Laut frankl kann man sinn finden wenn man aufrecht liebt, wenn man sich einer aufrechten aufgabe verschreibt oder wenn man unabwendbares leiden aufrecht erträgt. Heute ist die Liebe aber vielfach zu einem konsumgut verkommen das ersetzt werden muss wenn es sich verbraucht hat, der wert einer aufgabe die man hat ist am lohnzettel ersichtlich, und eines der größten leiden in der westlichen welt besteht darin das eigene glück mit dem vermeintlich größeren glück des anderen zu vergleichen.

    Am ende macht das leben bereits sinn sobald man es lebt, besonders viel sinn macht es wenn man versucht die welt besser zu machen und für das Gute eintritt. Wen man sich also entscheidet ein Gutmensch zu werden ;) :P

    Antworten
    • Martin Sellner

      Lese Grade Frankls “Trotzdem ja zum Leben sagen”. Wirklich ein großartiger Mann. (Er hat sich auch gegen den Schuldkult gewandt btw)
      Ich glaube ehrlich gesagt, dass unser identitärer Einsatz, weil er nicht auf falschen Grundlagen und moralischer Heuchelei basiert wirklich “gut” im sinne einer gloablen ökologischen und sozialen Verantwortung ist. ;)

      Antworten

Hinterlasse eine Antwort